27. Juli 2024 – Vom Offensee zum Wildensee

Am 26. Juli 2024 stand mit dem Herbert Grönemeyer Konzert eines der Musik-Highlights in diesem Sommer vor der Tür – und da Herbert die Burg-Clam-Bühne rockte, hatten wir die kleine feine Idee das Konzert mit einem Berg-Wochenende zu verbinden :).

Das Ziel für die Sommerwanderung stand nach einer kurzen Bergwelten-Magazin-Recherche auch bald fest. Der Wildensee 🤩.

Tja, was soll ich jetzt schreiben. Das Konzert war richtig richtig gut 😊 und von der Bergtour, die wir dann am nächsten Tag gestartet haben, erzähle ich euch gleich 😉.

Nach dem Konzert ging es für uns zunächst einmal nach Neuhofen an der Krems, ins TT Aparthotel Neuhofen. Die Wahl fiel auf die Unterkunft, da ein 24/7 Check-In angeboten wurde, und wir somit keinen Zeitdruck nach dem Konzert hatten. Das und auch die Lage hatten mich überzeugt ;). Denn gleich nach dem Frühstück sollte es für uns weitergehen in Richtung Ebensee.

Nach einer eher kurzen Nacht und einem super Frühstück waren wir dann auch bald wie geplant auf der A1 in Richtung Westen unterwegs. Und wenn uns nicht ein Sommer-Samstag-Vormittag-A1-Stau etwas gebremst hätte, wären wir schon ein wenig früher auf der der Zufahrtsstraße von Ebensee in Richtung Offensee gewesen 🥴.

Der eigentliche Plan war, am Offensee zu parken und dann weiter in Richtung Rinnerhütte und Wildensee zu wandern. Ja, dieses „eigentlich“ 🙈. Aber dazu gleich:

Da wir unsere E-Mountainbikes dabei hatten, beschlossen wir, bereits einen der Parkplätze an der Zufahrtsstraße zum Offensee zu nehmen und die letzten Kilometer mit den Rädern zu fahren. Im Nachhinein gesehen war das eine sehr sehr gute Idee, denn wir waren doch schon etwas spät dran und der Parkplatz direkt beim See war, wie zu erwarten, etwas überfüllt.

Wir radelten – vollbepackt mit unseren Rucksäcken – am See vorbei und entlang der Forststraße bis zum Einstieg. Schnell wurden dort noch die Bikes gut gesichert und dann ging es auch schon los.

Über eine kleine Brücke gelangten wir nach wenigen Metern schon zum Einstieg. Die Tour zur Rinnerhütte (1.473 m) war dort auf einem Schild mit 2 Stunden angegeben und zum Wildensee (1.535 m) mit 2 Stunden 30 Minuten. Schau ma mal, weil es war doch schon ganz schön warm 🥵.

Zu Beginn führte uns ein Steig mit vielen Holzstufen in Serpentinen Meter um Meter hinauf – ganz schön anstrengend. Zum Glück spendete uns der Wald Schatten und immer wieder legten wir auch Pausen ein, um ausreichend Wasser zu trinken.

Auf dem weiteren Weg kamen wir zu einem schönen Rastplatz unter einer Buche, gleich in der Nähe eines Wasserfalls. Den ließen wir aber unbeachtet und gingen weiter den Waldsteig hinauf, bis wir einen kleinen Wasserlauf hörten und wenige Meter vom Weg entfernt ein Bachbett ausmachen konnten.

Hmmm. Das Bachbett schien zwar ausgetrocknet aber irgendwo war da doch Wasser 🧐. Neugierig beschlossen wir „nachschauen“ zu gehen, und kamen ein paar Meter unterhalb des Steigs zu einem wunderschönen Platz für eine Pause. Weiter oben entdeckten wir kleine Naturfelswannen, gefüllt mit eiskaltem Wasser 💧. Eh klar, dass es für Sonja da ein Eisbad sein musste 😂 – ich glaube ja inzwischen, dass kaltes Wasser Sonja magisch anzieht 😉.

Nach dieser kurzen Erfrischungspause und Jausenpause ging es dann weiter.

Durch den Wald gelangten wir immer weiter bergauf und bald kamen wir zu der Eisentreppe die dort direkt neben der Felswand hochführt.

Zugegeben es war inzwischen richtig warm und recht schnell waren wir an diesem Tag auch nicht unterwegs 😂. Eher wie Wanderschnecken 😂.

Die Blicke hinunter zum Offensee ließen die Strapazen aber immer wieder schnell vergessen. Es gibt dort einfach so wunderschöne Ausblicke auf den See, da lohnt sich jeder Meter.

Schritt für Schritt hinauf. Mal still und mal vertieft in gute Gespräche über das Leben – wie wir es wahrnehmen.

Nach einiger Zeit – oder wars es doch eher nach einer gefühlten Ewigkeit? – ließen wir den Wald hinter uns und gingen weiter durch Latschen und über Geröll. Hier stieg der Weg echt noch einmal ordentlich an und die Schattenplätze wurden immer weniger. Der Weg verlief in Serpentinen und Felsstufen hinauf bis zum Übergang über den Rinnerbach. Dort wurde dann der Steig endlich ein wenig flacher und es waren von dort auch nur noch wenige Minuten bis zur Rinnerhütte auf 1.473 m.

Ich glaube, wir waren beide sehr froh die Hütte vor uns zu sehen 😂 und wir hatten auch noch Glück und bekamen einen Platz im Schatten. Bei einem Hüttenbier und einem Käsebrot konnte man es dort echt gut aushalten.

Ich war eigentlich gedanklich eher schon beim Abstieg 😂 – der Wildensee konnte ja auch warten, oder? Den Plan habe ich aber ohne Sonja gemacht. Ich hätte es mir eigentlich denken können, denn kurz vor der letzten Felsstufe hatten wir ein nettes Gespräch mit einer Wanderin, die vom Wildensee schwärmte – da hätte mir schon klar sein müssen, dass unser heutiges Tagesziel der Wildensee wird 😂.

Kurz ein Blick auf die Uhr. Zum Wildensee wären es ja gerade mal 30 Minuten 😉. Ja, ausgehen würde es sich auf jeden Fall und wir würden noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder beim Offensee unten sein.

Na dann nix wie los. Manchmal geht dann alles ganz schnell und schon waren wir am Weg von der Rinnerhütte zum Wildensee. Der Steig führte von der Hütte zunächst noch einmal etwas bergauf und dann eher flach nach hinten zum See.

Eine wunderschöne Hochalm, mitten durch die Wiese fließt ein kleiner Bach und wir entdeckten auch eine Wiese mit Wollgras, mittendrinnen grasten die Kühe. Fast schon so idyllisch wie aus einem Almbilderbuch 😉.

Nach ca. 40 Minuten (ja, wir haben wohl wieder a bisserl getrödelt – aber es ist halt so schön da heroben) standen wir am Ufer vom Wildensee. Mittlerweile waren ein paar Wolken aufgezogen, die sich im See spiegelten.

Wunderschön lag der See vor uns – da konnten wir gar nicht anders als uns in dem herrlichen kalten Nass abzukühlen. Diesmal brauchte mich Sonja auch gar nicht zu überreden. 😉. Es war sososososo herrlich – ohne Worte – einfach zum Genießen.

Nach der kurzen Abkühlung verriet uns ein Blick auf die Uhr, dass wir uns dann doch auf den Rückweg machen sollten.

Almsee-Selfie und noch ein paar Fotos und dann ging es für uns auf gleichem Weg wieder retour – hinab zur Rinnerhütte und weiter in Richtung Offensee.

Jedes Mal beim Rückweg staunen wir darüber, wieviele Serpentinen, Holzstufen und Höhenmeter wir beim Aufstieg zurückgelegt haben. Ein gutes Gefühl gemeinsam eine Tour geschafft zu haben 😊.

Unten gab es noch einen kleinen „Verhatscher“ – weil ich (Ramona) mir nicht gemerkt hatte, wo die Räder standen 😂. Nach einer kurzen Kurskorrektur holten wir unsere Räder aus dem gut getarnten „Abstellplatz“ und radelten zurück zum Offensee.

Zu der Zeit waren schon alle anderen Wanderer und Seegäste wieder weg und wir hatten noch ein paar Minuten den See für uns alleine.

Wir wären wohl nicht wir, wenn wir nicht auf noch den Offensee für eine Abkühlung genutzt hätten 😂.

So, jetzt war aber wirklich Ende Gelände mit Baden – zurück zum Auto – denn uns stand noch die Rückfahrt nach Hause bevor.

Am Parkplatz wurden noch die Reste unserer Jause „verdrückt“ und wir packten die Rucksäcke ins Auto und die Räder auf den Radanhänger.

In der Zwischenzeit war es tatsächlich schon dunkel geworden. Den Tag hatten wir wohl richtig gut ausgenützt ;). Schön wars!

Eine richtig schöne – aufgrund der Hitze auch anspruchsvolle – Sommerwandertour lag hinter uns – vom Offensee zum Wildensee 😊.

Aufgrund der Hitze waren wir sehr gemütlich unterwegs – hatten genügend Wasser in unseren Rucksäcken und machten ausreichend Pausen.

An heißen Sommertagen – wie bei allen Wanderungen – sollten wir auf unseren Körper hören – er weiß, wann es genug ist – und kein Gipfel läuft uns davon 😉.

Ich möchte euch noch etwas mitgeben auf eure Wanderungen: Wenn ihr zu zweit oder in einer Gruppe unterwegs seid – achtet aufeinander und lasst niemanden zurück. Wenn die Entscheidung gefällt wird umzudrehen, dann geht man als Bergbuddie mit ;).

Tipp: Von der Rinnerhütte bzw. vom Wildensee kann man auf den Rinnerkogel hinaufwandern. Er steht mit seinen 2.010 m direkt an der Grenze zur Steiermark. Ich glaub, dass machen wir, wenn es wieder kühler ist 😉.


Start: Parkplätze beim Offensee oder auf der Zufahrtsstraße

Einkehrmöglichkeiten: Gastronomie beim Offensee und Rinnerhütte (Übernachtungsmöglichkeit)

Ziele: Rinnerhütte (1.473 m), Wildensee (1.535 m), ev. auch Rinnerkogel (2.010 m)

Höhenmeter: ca. 900

Ausrüstung: Wanderrucksack mit genügend Proviant / Wasser, Wanderstöcke, knöchelhohe Wanderschuhe (Geröll, lose Steine,…), Wechselkleidung, …

Ramona

@Sonja: Danke, fürs Mitwandern und für dein Vertrauen was die Tourenauswahl betrifft 😉.

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