19.09.2024​ – Montafon Tag 1

Silbertal / Kristberg – Muttjöchle 2.074 m

Endlich war es soweit – unser lange geplanter Kurzurlaub in Vorarlberg konnte beginnen.

Die Vorfreude war groß, da neben einigen Bergtouren auch ein Besuch beim Nena-Konzert in Hohenems am Programm stand. Da hat sich alles wieder einmal sehr gut wie von selbst ergeben. Die Wetterfrösche prognostizierten zudem für die nächsten Tage viel Sonnenschein und ideales Wanderwetter 🙃.

Zugegeben die Anreise war lange und führte uns von Tulln über Salzburg und München nach Memmingen weiter in Richtung Lindau und durch den Pfändertunnel schließlich nach St. Anton im Montafon. Einmal quer durch Österreich und Bayern – gut, dass uns lange Fahrten nichts ausmachen 😉.

Wir haben uns ganz bewusst für ein Hotel mitten im Montafon entschieden und es war eine gute Wahl – Relax- und Vitalhotel Adler, Bergblick vom Zimmer aus und kurze Anfahrtswege zu den Ausgangspunkten unsere Touren ⛰️🥾. Wir waren sehr zufrieden, ein sehr feiner Wellnessbereich.

Gegen 22:00 Uhr kamen wir beim Hotel an und bezogen gleich unsere Zimmer. Für uns hieß es dann auch ziemlich bald „Gute Nacht“, denn für den nächsten Tag stand schon unsere erste Bergtour am Programm. Die Wahl fiel auf das Muttjöchle ;). Eine Premiere, denn in Vorarlberg waren wir zuvor gemeinsam noch nie auf Tour.

Nach einer erholsamen Nacht – ich glaube ich habe geschlafen wie ein Murmeltier – starteten wir nach einem ausgiebigen Frühstück in Richtung Silbertal. Startpunkt unserer Tour war die Bergstation der Kristbergbahn 🚠.

Das Auto parkten wir am gebührenpflichtigen Parkplatz direkt gegenüber der Talstation der Kristbergbergbahn. Alternativ könnte man auch mit öffentlichen Verkehrsmittel anreisen.

Aufgrund der Wetterverhältnisse – es gab nach dem frühen Wintereinbruch auf den Bergen doch noch das eine oder andere kleine Schneefeld – packten wir dieses Mal neben unseren Wanderstöcken auch Grödel und Gamaschen in unsere Rucksäcke. 

Mit der Gondel ging es direkt schnurstracks vom Ortszentrum Silbertal hinauf auf 1.440 m. 

Von dort folgten wir dann immer den Beschilderungen Richtung Muttjöchle. Der Weg führte uns direkt hinter der Bergstation durch den schattigen Muttwald ansteigend hinauf bis zur Waldgrenze auf ca 1.800 m. 

Ab hier hatten wir immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die umliegende Bergwelt.

Der Weg hinauf zum Gipfel war jetzt in der Herbstzeit eingebettet in eine farbenreiche Naturlandschaft. Heidelbeersträucher, die sich schon leicht rötlich färben – dazwischen rote Preiselbeeren. Die Stille wurde nur durch das Zwitschern der Vögel durchbrochen.

An diesem Tag waren außer uns nicht wirklich viele Wanderer auf dem Weg zum Gipfel. Die Sonne begleitete uns und die Temperatur war angenehm warm – ein perfekter Tag um draußen unterwegs zu sein.

Über der Baumgrenze konnten wir dann auch endlich den Gipfel vom Muttjöchle sehen und der Weg führte uns zwischen Felsblöcken immer weiter leicht ansteigend den Bergrücken hinauf.

Unterwegs legten wir den einen oder anderen Fotostopp ein – die Natur bot uns an diesem Tag so fantastische Motive und immer wieder schweifte unser Blick auch auf die umliegenden Gipfel der Montafoner Bergwelt, die bereits Schneehauben trugen. Es war beeindruckend schön. Ab der Baumgrenze lag auch abseits des Wanderweges etwas Schnee, was einen wunderschönen Kontrast zur Herbstlandschaft darstellte.

Der Pfad führte uns direkt auf den Gipfel des Muttjöchle auf 2.074 m und da außer uns niemand am Gipfelplateau war, nutzten wir das für eine ausgiebige Pause direkt unter dem Gipfelkreuz. Dort hatten wir ein tollen Ausblick auf die Berge der Rätikon-, Verwall- und Silvrettagebirgsgruppe und auf die Lechtaler Alpen.

In der Zwischenzeit – während wir im Genießermodus waren 😉 – waren ein paar Wolken aufgezogen, es gab ein Wechselspiel von Wolken und Sonne und vereinzelt fielen ein paar Regentropfen vom Himmel, sodass wir beschlossen abzusteigen – nicht ohne zuvor ein Gipfelselfie gemacht zu haben, aber das versteht sich ja eh schon von selbst ;).

Wir stiegen über den gleichen Weg in Richtung Bergstation ab und erreichten zum Glück den schützenden Wald noch bevor der Regen etwas mehr wurde 💧.

Mit der vorletzten Gondel schwebten wir wieder zurück ins Tal – mit im Gepäck hatten wir richtig coole Augenblicke 😉.

Es war eine wunderschöne abwechslungsreiche Wanderung durch eine farbenfrohe Herbstlandschaft und den ersten Schnee. Unsere Grödel haben wir dieses Mal zwar nicht gebraucht, doch für uns gehören sie schon bei den ersten Herbstwanderungen zu unserer Ausrüstung dazu.

Auf dem Weg zum Gipfel haben wir uns über das Leben unterhalten und über das, was uns beschäftigt. Wir hatten ein schönes Gespräch über Familie und was wir darunter verstehen, über Erwartungen und über Konditionierungen – über die wir uns manchmal auch gar nicht so bewusst sind und diese manchmal erst durch Ereignisse sichtbar werden. Ich mag es draußen in der Natur zu reflektieren – allein nur mit mir oder gemeinsam. Die Ruhe genießen, der Natur lauschen, spüren wie die Gedanken fließen und ganz klar werden – der Stimme des Herzens zuhören. Nirgends spricht sie lauter und deutlicher mir mir als dort oben in den Bergen.

Ausgangspunkt:​ Bergstation Kristbergbahn (1.440 m)

Höchster Punkt:​ Muttjöchle (2.074 m) – Gipfelkreuz​

Parken: ​​Silbertal – Talstation Kristbergbahn (gebührenpflichtiger Parkplatz)

Einkehrmöglichkeit bei der Bergstation der Kristbergbahn: Knappa Stoba, Panoramagasthof Kristberg

Weiterwandermöglichkeit vom Muttjöchle: Wer vom Muttjöchle noch weiterwandern möchte, der kann vom Gipfel weiter in Richtung Sonnenkopf und von dort weiter zur Oberen- und Unteren Wasserstubenalpe bis zur Jagdhütte und von dort zur Bergstation der Montafoner Kristbergbahn bzw. nach Silbertal hinunter wandern.

Die Tour kann im Winter auch mit Schneeschuhen begangen werden.

Wir haben ausgezeichnet in Schruns gegessen, in einem italienischen Lokal namens Azzuro, sehr empfehlenswert!

Schön, dass ihr uns begleitet!

Ramona & Sonja

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