Wetter pipifein – da müssma auf´n Berg
16. Februar 2024 – von Reichenau/Rax über die Eng zur Knofeleben und weiter auf den Krummbachstein (1.602 m).
Freies Wochenende – Wettervorhersage supergut 🙃, kurz in den Foren meines Vertrauens herumgelesen, mit Sonja beraten und nach kurzer Zeit stand das Ziel auch schon fest. Zum grünen Gipfelkreuz am Krummbachstein wollen wir.
Da unser Ziel diesmal in Niederösterreich liegt – der Krummbachstein (1.602 m) gehört zur Rax-Schneeberg-Gruppe – fahren wir diesmal nicht ganz so früh weg und starten gegen 8 Uhr in Tulln. Laut den aktuellen Berichten ist die Tour momentan mit Grödel gut zu gehen. Schau ma mal 😉
Um 11:30 Uhr parken wir direkt in Reichenau/Rax, in der Nähe des Schlosses und schnappen unsere Rucksäcke. Damit wir nicht gleich zu Beginn eine Ehrenrunde drehen, frag ich sicherheitshalber noch nach dem Weg zum Einstieg und dann sind wir auch schon unterwegs in Richtung Thalhofstraße, vorbei am Sissi-Schloss und am Thalhof Kurhaus. Dort folgen wir dann der Beschilderung „Naturfreundehaus Knofeleben“ und gehen auf einem schön angelegten Waldsteig bergwärts. Kurze Zeit später kommen wir zum Mariensteig, ein schmaler Steig der versichert an den Felsen vorbeiführt. Weiter geht es durch die Felsenwelt der Eng, einer wunderschönen Schlucht. Die Luft ist klar, der Himmel über uns fetzblau und es ist angenehm warm. Wir gehen weiter bergauf bis zur Abzweigung Promischkagraben, dort zweigen wir links ab und folgen dem Waldsteig bis wir zu einer Forststraße kommen. Zweimal geht es noch steile Passagen durch den Wald hinauf bis wir wieder auf die Forststraße gelangen von der aus es nur noch wenige Meter bis zum Naturfreundehaus Knofeleben sind.
Die großen Holzliegen und das frühlingshafte Wetter laden uns zu einer Pause ein 🙃 Nach ca. 25 Minuten starten wir wieder, denn unser Ziel ist ja der Krummbachstein.
Ich nehme gleich mal die erstbeste Abzweigung auf der ich „Krummbachstein“ lese. Wir folgen der Forststraße die vom Naturfreundehaus wegführt und ich hoffe, dass irgendwo der Weg nach links wegführt. Fehlanzeige 😳.
Wir stapfen also durch den matschigen Schnee und als die Straße wieder hinunterführt ist klar: Da sind wir falsch 🙈 Also wieder zurück. Irgendwann auf halben Weg entdecke ich eine verheißungsvolle Markierung auf einem Baum und nachdem auch die App meines Vertrauens sagt, dass wir genau 300 hm unter dem Krummbachstein-Gipfelkreuz sind, bin ich mir sicher dass das der richtige Weg ist 😂 Na ja, nach Weg schaut es nicht aus – eher nach einer Waldschneise – und Markierung ist auch weit und breit keine mehr zu sehen. Macht nix, laut App sind wir gar nicht weit vom Weg entfernt – nur ein bisserl links halten, dann sind wir schon wieder auf der Wanderroute. Hmmm, das ist wohl eine Erstbegehung die wir da machen – aber das sag ich Sonja lieber nicht 😂.
Ausserdem sind wir ja gleich wieder am Weg 😉.
Nach der ziemlich anstrengenden Waldpassage taucht wirklich der Steig wieder auf und auch die Markierungen. Immer wieder müssen wir Schneefelder queren und es geht weiter steil bergauf. Zeit unsere Grödel auszupacken. Endlich kommen wir zu einer felsigen Abbruchkante – von dort hat man wunderschöne Ausblicke in das Höllental, zum Schneeberg und zur Rax 🙃.
Auch den Gipfel des Krummbachsteins mit dem Kreuz sieht man bereits, aber dazwischen liegt noch eine letzte Felsstufe. Hilft ja nix – wir nehmen die letzten Höhenmeter in Angriff – vorbei am Alpenfreundehaus und über das letzte felsige Steilstück.
Die Freude oben am Gipfel zu stehen ist groß – der Ausblick unbeschreiblich. Das Kreuz strahlt in der Sonne, wir sitzen glücklich auf den Felsen und blicken in die Weite und blinzeln auch ein bisserl rüber zum Schneeberg (da könnten wir auch mal rauf 😉).
Nachdem einer kleinen Pause ist es dann Zeit uns auf den Retourweg zu machen, schließlich liegt noch ein langer Abstieg vor uns. Wir wählen den selben Weg auf dem wir gekommen sind – genießen beim Hinuntergehen noch einmal die Blicke auf die umliegenden Berge. Beim Abstieg gibt es keine Experimente und wir gehen der Markierung entlang zum Naturfreundehaus. Von dort geht es wieder Richtung Eng und Mariensteig und hinunter nach Reichenau/Rax. Als wir beim Auto ankommen ist es bereits dunkel, wir sind ganz schön hungrig und unsere Beine melden „Game over für heute“.
Es war jedenfalls eine sensationell schöne Tour und vielleicht kann ich Sonja im Sommer oder Herbst zu einer Wiederholung überreden 😉.
Die Tour ist wunderschön, jedoch sehr lange und anspruchsvoll, mit teilweise steilen Passagen.
Bei Schneelage – wie zurzeit – nur für erfahrene Berggeher*innen! Geeignete Ausrüstung und Verpflegung mitnehmen!
Vom Schloss Reichenau auf den Krummbachstein sind es ca. 1.150 Hm. Wir waren 7 Stunden unterwegs.
Eingekehrt sind wir – hungrig wie die Bären – in eine tolles Restaurant in Gloggnitz, ins Bevanda, das wir bereits kennen – Reservierung ist gut, da das Lokal stets gut besucht ist.
In lieber Verbundenheit, eure Ramona