13.04.2024. Sonja, was machen wir am Samstag? Der Sigi Fink hat ideales Bergwetter mit fetzblauem Himmel prognostiziert 😉 Na, wir fahren in die Berge. 😉

Wir starten schon früh in Tulln um den Tag auskosten zu können. Nachdem es sich mit leerem Magen und vor allem ohne Kaffee gar nicht gut wandern lässt, machen wir einen Frühstücks-Stop in der Semmering Gegend. Das Frühstück in der Landzeit Schottwien lassen wir uns richtig gut schmecken und schon gehts weiter in Richtung Thörl – Aflenz.

Wir haben uns für die Wanderung auf die Fölzalm entschieden, eine unserer Lieblingswanderungen.

Also auf der S6 weiter bis zur Ausfahrt Kapfenberg, dort weiter Richtung Mariazell und kurz nach Thörl die Abzweigung Richtung Fölz nehmen. Nachdem wir unser Parkticket gelöst haben fahren wir bis zum zweiten Parkplatz, der sich etwas näher beim Einstieg in die Fölzklamm befindet (der Parkticketautomat befindet sich bei Parkplatz 1).

Die Wetterprognose stimmt 🙂 Fetzblauer Himmel und angenehme Wandertemperatur. Da brauchts heute keine Jacke und endlich ist wieder Kurze-Hosen-Wanderzeit 😎.

Nachdem wir alle überlebensnotwendigen und nichtüberlebensnotwendigen Wanderutensilien im Rucksack verstaut haben, geht es auch schon los.

Anmerkung Sonja: irgendwann schau ich nach was Ramona alles so in ihrem Rucksack versteckt hat – ein ganz großes Geheimnis – so schwer wie der ist ;).

Zuerst ein Stück der Straße entlang bis zu einer Brücke die in die Fölzklamm führt. Weiter geht es auf dem gut markierten Weg bwz. Steig – zuerst einem Bach entlang und dann steil durch den Wald hinauf. Nach ca. 1 1/2 Stunden lassen wir das Waldstück hinter uns und vor uns liegt eine genial schöne Landschaft. Links der Fölzstein und rechts die Felswände des Mitteralmturms und der Schartenspitze. Wir machen eine kurze Pause und beobachten die Gämse, die den Fölzstein in Falllinie hinterunterjagen. Da könnten wir ewig zuschauen ;), aber wir wollen ja noch zu den Fölzalmen und deswegen geht es weiter dem Weg entlang. Stetig ansteigend – aber mit dem Panorama vor uns vergessen wir fast die Anstrengung.

Noch ein letztes steileres Stück und dann sehen wir sie schon – die Fölzalmen (1484 m). Die Grasserhütte, die idyllisch unter dem Fölzstein liegt und gegenüber die Herzerhütte. Zu unserer Überraschung steht bei der Grasserhütte die Tür offen und es gibt kalte Getränke. Genau richtig bei dem Wetter. 😉

Da wir aber noch ein Stück weiterwandern wollen, machen wir bei der Herzerlhütte eine kleine, aber feine Pause. Über die weitere Wanderroute haben wir ja noch nicht geredet. Na ja, was soll ich jetzt sagen. Wie wir so dasitzen – mit Blick auf den Fölzstein – kommt plötzlich die Frage auf, warum wir da noch nicht oben waren 😉 So schnell ich diese Frage gestellt habe – so schnell kam auch Sonjas Antwort: „Warum gehen wir da nicht rauf?“ Und so schnell ist der neue Plan da. 😉

Ein Blick auf die Uhr – na ja mit der Zeit könnte es knapp werden – denn wir haben ja um 18:30 Uhr einen Tisch in einem Restaurant in Gloggnitz reserviert. Aber egal, wir schauen mal wie weit wir kommen und sonst drehen wir halt um. Schon alleine bei dem Satz hätten wir wissen müssen, dass wir nicht umdrehen bevor wir nicht oben waren beim Gipfelkreuz 😂 Aber der Reihe nach.

Für uns geht es hinter der Grasserhütte hinauf über einen Steig und wenig später durch ein Latschendickicht. Der Weg führt steil und serpentinenartig in Richtung Felsen. Der Blick auf die umliegende Bergwelt fasziniert uns und immer wieder bleiben wir kurz stehen – einfach um den Augenblick zu genießen.

Unser Plan war es ursprünglich um 15:00 Uhr umzudrehen und wieder Richtung Parkplatz zu wandern. Na ja, aber jetzt ist es 15:00 Uhr und wir haben noch etwas mehr als 100 Höhenmeter vor uns 🧐 Ich überlege kurz und stelle dann die Frage aller Fragen: „Sonja, wollen wir umdrehen?“ Ich glaub ich war mit der Frage noch gar nicht fertig, da hörte ich schon:

„Fix ned, da verzichten wir lieber auf den reservierten Tisch.“ Ok, das war wohl deutlich – wir gehen weiter.

Im oberen Teil gehen wir über schmale Schottersteige weiter steil bergauf, wobei der Schotter teils sehr lose ist – da ist Achtsamkeit angebracht. Die letzte Steilstufe führt über Felsen hinauf und immer wieder gibt es kleinere Stellen zu hochklettern. Uns macht das Spaß und so geht es dann auch die letzten Höhenmeter recht zügig voran. Oben kommen wir zu einem wunderschönen Plateau – und da ist dann auch schon – das Gipfelkreuz vom Fölzstein (1946 m). Wir gehen den kleinen Wiesenpfad bis zu dem Kreuz und dort erwartet uns ein wahnsinnig schöner Ausblick ⛰️.

Und nebenbei sehen wir in der Ferne weitere Gipfelkreuze in der Sonne blitzen – da gibt es wohl noch einige schöne Touren für uns 😍.

Wir genießen den Ausblick und haben den Gipfel für uns alleine. Nach dem Gipfelselfie gehts dann für uns auf gleichem Weg wieder retour in Richtung Grasserhütte. Nach einem kurzen Vergeher (bei uns eh normal 😂) sind wir doch recht flott wieder unten und zu unserer Freude hat die Hütte noch offen – ein Bergbier darf sein 😅.

Allzu lange bleiben wir aber nicht sitzen – denn irgendwie kommt jetzt doch der Hunger und die Reservierung in Gloggnitz haben wir ja auch noch. Mit ein wenig Verspätung könnte sich das noch ausgehen.

Den Rückweg zum Parkplatz gehen wir in einem schnellerem Tempo – aber nicht ohne ein paar Mal zurückzuschauen auf den Fölzstein, hinter dem die Sonne schön langsam verschwindet.

Wenn uns beim Aufsteig zu den Fölzalmen jemand gesagt hätte, dass unser Ziel der Fölzstein sein wird – wir hätten es nicht geglaubt. Der Gipfel ist uns sozusagen passiert – ganz ungeplant, aber wunderschön.

Das letzte Stück geht es wieder entlang vom Bach hinaus aus der Klamm in Richtung Parkplatz. Und wer Sonja kennt, der weiß: Egal wie kalt das Wasser ist – eine Abkühlung muss sein 🥶 – damit ich jetzt nicht wie ein Weichei dasteh: ich habs auch versucht und zumindest meine Zehen waren im Wasser. 😉

Für uns ist aber jetzt wirklich Zeit zum Parkplatz zurückzuwandern – denn wenn ich hungrig bin, kann ich auch ganz schön zickig sein und das möchte echt niemand. Anmerkung Sonja: das stimmt 😉

Nachdem wir alles wieder im Auto verstaut haben, geht es für uns auf schnellster Route nach Gloggnitz. Wir haben vorsorglich im Restaurant Bevanda angerufen und unsere kleine Verspätung bekanntgegeben.

Tja, was sollen wir sagen – das Essen war ausgezeichnet wie immer. 😉

Nach der lässigen Tour mit dem ungeplanten Gipfelsieg und dem super Ausklang im Bevanda gehts von dort für uns zurück Richtung Nachhause.

Fazit: Wunderschöne Bergtour in einer unserer Lieblingswandergebieten. Ich glaube wir werden da zu Wiederholungstäterinnen 😂.

Anreise: Zwischen Thörl und Aflenz geht es in den Fölzgraben – dort bis zu einem der gebührenpflichtigen Parkplätze fahren (Parkticket: 4,— Euro / Münzgeld nicht vergessen).

Route: Parkplatz (780 m) – Fölzklamm – Fölzböden – Steinbockleiten – Fölzalm (1484 m) – Fölzstein (1946 m).

Einkehr: Gasthaus Schwabenbartl, Grasserhütte.

Ausrüstung: Wanderausrüstung (ev. Wanderstöcke für den Abstieg von den Fölzalmen zum Parkplatz retour), Wanderschuhe.

Hinweis: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Restaurant-Tipp Gloggnitz: Restaurant Bevanda, 2640 Gloggnitz, Hauptstraße 11. Supergutes Essen – wir empfehlen zu reservieren.

Schön, dass ihr uns begleitet!

Ramona

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