U p d a t e:  FölzSTEIN (1.946 m) – FölzKOGEL (2.023 m)

30. Oktober 2024  *Mittwoch ist Bergtag *

Ein freier Tag unter der Woche ist schon fein und wenn dann noch dazu genau an diesem Tag auf den Bergen die Sonne scheint, ist es umso feiner ;). Weil dann ist Bergtag angesagt, einfach so spontan 😊.

Der Stimme des Herzens folgen – spontanen Impulsen ;).

05:00 Uhr – der Tag kann beginnen – wobei … um diese Uhrzeit nur mit einem Espresso. 

Eine Stunde später sind wir dann aber auch schon unterwegs. Wohin? 

Wir wollen den Bergtag heute am Fölzstein genießen und somit geht es für uns Richtung Thörl – Aflenz. Den Weg kennen wir und wie immer vergeht die Fahrt auch ziemlich schnell … heißer Espresso, Musik hören, Bananenkuchen, quatschen, lachen und uns auf einen lässigen Tag freuen.

Wir parken ganz oben am Parkplatz 2 und sind – bis auf einen anderen PKW – die einzigen Besucher.

Noch sind wir unterhalb der Nebelgrenze und es ist ganz schön kalt, da braucht es echt Jacke, Haube und Handschuhe 🧤.

Warm eingepackt geht’s dann auch schon los. Der Blick hinauf verrät uns, dass oben bereits die Sonne scheint ☀️.

Zuletzt haben wir die Tour auf den Fölzstein am 13. April 2024 gemacht und auch damals hatten wir richtig feines Bergwetter 😊.

Über die Brücke geht es rein in die Fölzklamm und den teilweise steilen Waldweg hinauf. 

Etwa 90 Minuten später stehen wir dann an der Waldgrenze – vor uns liegt der Weg zur Fölzalm in der Sonne. Genial schön. Unter den imposanten Felswänden vom Mitteralmturm, der Schartenspitze gehen wir die Steinbockleiten hinauf. 

Hmmm …. schade, dass die Grasserhütte (1.484 m) nicht mehr offen hat – oder ist da doch noch jemand da? Mal schauen. Auf jeden Fall wollen wir, bevor wir den Pfad zum Fölzstein hinaufgehen, eine Pause in der Sonne machen. Sonja meint, dass ein kleines Bier zur Jause echt fein wäre und gerade als ich sagen wollte, dass niemand mehr heroben sein wird, hören wir eine freche Kinderstimme, die uns zuruft ob wir eh was trinken wollen und ob wir lieber Bier oder Frucade oder Almdudler hätten ;).

Manchmal sollte man seine Gedanken und Wünsche wohl einfach aussprechen – dann kann das Universum uns besser hören 😊.

Während wir also in der Sonne sitzen, ein Bier teilen und vom Junior-Almwirt im Volkschulalter ein bisserl verhört werden, wandern unsere Blicke hinauf auf den Fölzstein ⛰️. Da liegen schon noch ein paar Höhenmeter vor uns 🫣.

Da wir aber heute schon früher als sonst hier heroben sitzen und bis zum Einbruch der Dunkelheit noch ein paar Stunden Zeit sind, wäre es doch eventuell – möglicherweise – vielleicht denkbar, dass wir vom Fölzstein sogar noch auf den Fölzkogel hinüberwandern können. 

Ja, wer uns kennt, der kann es sich bereits denken 😂. Kaum ist eine Idee geboren, lässt sie uns auch nicht mehr so schnell los.

Auch wenn es richtig gemütlich ist bei der Grasserhütte zu sitzen – irgendwann meint unser kleiner 6-jähriger Gastgeber, dass er zurück ins Tal möchte, weil die Oma sicher schon mit dem Essen wartet ;).

Na dann ist alles klar, wir sollten wohl weitergehen 😂.

Hinter der Grasserhütte führt ein Pfad hinauf auf den Fölzstein. Den Einstieg kann man nicht verfehlen und auch sonst ist der Steig, der über steiles Gelände durch Latschen und Wiesen hinaufführt, gut erkennbar. Im oberen Bereich führt der Weg durch Schrofengelände auf eine Hochfläche – ein bisschen Orientierungssinn und Trittsicherheit sind da schon von Vorteil.

Mittlerweile sind aus Richtung Hochschwab Wolken aufgezogen, die sich immer wieder vor die Sonne schieben. Der Wind sorgt für ein schnelles Wechselspiel zwischen sonnigen und bewölkten Phasen. Schön anzuschauen ☁️☀️.

Nach ein paar kleineren Kletterpassagen sind wir irgendwann oben am Plateau – dort führt uns ein gut erkennbarer Wiesenpfad direkt zum Gipfelkreuz (1.946 m). Ein paar Minuten später kommt auch die Sonne wieder hervor und der Himmel zeigt sich wieder in einem strahlenden Blau.

Genau richtig für eine Gipfelrast. Wir sind alleine hier oben und genießen gleich unweit vom Gipfelkreuz, in der Sonne, eine längere Pause. 

Selbstgemachte Käsebrote und Bananenbrot – das perfekte Gipfelmenü. Vielleicht verrate ich das Bananenbrot Rezept irgendwann 😉.

So schön, da könnten wir ewig sitzen bleiben und schauen, ratschen, träumen, genießen ;).

Aber wir wollen ja auch noch hinüber zum Fölzkogel (2.023 m). 

Dorthin ist es eher eine gemütliche Plateauwanderung mit nicht mehr allzu vielen Höhenmetern – der Weg führt über eine Kuppe mit einem Steinmanderl über eine offene Wiesenfläche hinauf und ist gut erkennbar. 

Bereits nach der Kuppe öffnet sich ein traumhaftes Panorama und oben am Fölzkogel freuen wir uns schließlich über den superschönen Ausblick auf den Hochschwab mit dem darunterliegenden Schiestlhaus, den Karlhochkogel und all die imposanten Nachbarn des Schwaben.

So nah waren wir dem Hochschwab noch nie. Eines haben wir uns ganz fest vorgenommen – nächstes Jahr wandern wir hinauf 🥾⛰️.

Auch wenn es hier heroben wunderschön ist, es uns fast die Sprache verschlägt und wir staunen wie Kinder – langsam müssen wir an den Rückweg denken. Die Tage im Herbst sind doch merklich kürzer und Sicherheit geht vor.

Wir gehen den gleichen Weg zurück, steigen über das felsige Gelände und den Steig wieder hinunter zur Grasserhütte und wandern die Steinbockleiten zurück in Richtung Waldweg. 

Beim Hinuntergehen macht die Steinbockleiten ihrem Namen alle Ehre und wir können eine Gruppe Steinböcke mit ihren Jungen beobachten. Hier oben spürt man einfach immer diese ruhige friedliche Stimmung, die Vollkommenheit der Natur.

Bei der Waldgrenze angekommen gibt es noch eine kleine Pause mit heißen Tee und noch einmal schauen wir zurück – dankbar und richtig glücklich. Unser Blick schweift hinauf auf den Fölzstein – und es macht uns schon auch ein wenig stolz dort oben gewesen zu sein.

Jetzt noch unsere Stirnlampen auspacken und weiter geht es. 

Die Sonne ist bereits verschwunden und die Dämmerung ist schon gut merkbar – fast hätten wir es im letzten Licht zum Parkplatz geschafft – aber nur fast. Für die letzten Meter der asphaltierten Straße erweisen sich unsere Stirnlampen als nützliche Begleiter. 

Der Himmel ist an diesem Abend ein einziges Sternenzelt – und ab und zu bleiben wir einfach stehen, schalten die Lampen aus und genießen die Millionen Sterne über uns ✨💫✨.

Magische Momente die wir erleben dürfen. Der dunkle Wald, die Stille, die Freude im Herzen über die wunderschöne Tour, sie geschafft zu haben und über uns eine Meer an glitzernden Sternen.

Zurück beim Auto sind wir müde aber richtig happy und hungrig wie die Bären – es war eine echt gute Entscheidung den Mittwoch zum Bergtag zu machen 😊.

Auf dem Nachhauseweg machen wir noch einen Stopp in Kapfenberg und genießen in der San Marco Pizzeria & Trattoria richtig leckere Spaghetti.

Zuhause bemerke ich, dass ich am Weg hinauf wohl mein Freundschaftsarmband verloren habe – genau das, dass mir Sonja vor meiner Reise nach Südafrika – Namibia im Dezember 2019 geschenkt hat und das ich seitdem immer getragen habe. Einen kurzen Moment bin ich traurig – aber dann finde ich doch irgendwie auch schön, dass sich das Armband genau an diesem wunderschönen Herbsttag, bei einer gemeinsamen Wanderung auf einer unserer Lieblingstouren gelöst hat. Und wer weiß, vielleicht finde ich es ja wieder ;). 

Schön, dass ihr uns immer wieder begleitet!

Ramona & Sonja

Tourendaten 30. Oktober 2024

Höhenmeter: 1.258 hm 

Distanz: ca. 15 km

Tipp: San Marco Pizzeria & Trattoria, 8605 Kapfenberg, Gewerbestraße 20, TelNr.: 03862 / 23723

Die Tour ist nur mit anständiger Wanderausrüstung zu gehen.

13.04.2024.

Sonja, was machen wir am Samstag? Der Sigi Fink hat ideales Bergwetter mit fetzblauem Himmel prognostiziert 😉 Na, wir fahren in die Berge. 😉

Wir starten schon früh in Tulln um den Tag auskosten zu können. Nachdem es sich mit leerem Magen und vor allem ohne Kaffee gar nicht gut wandern lässt, machen wir einen Frühstücks-Stop in der Semmering Gegend. Das Frühstück in der Landzeit Schottwien lassen wir uns richtig gut schmecken und schon gehts weiter in Richtung Thörl – Aflenz.

Wir haben uns für die Wanderung auf die Fölzalm entschieden, eine unserer Lieblingswanderungen.

Also auf der S6 weiter bis zur Ausfahrt Kapfenberg, dort weiter Richtung Mariazell und kurz nach Thörl die Abzweigung Richtung Fölz nehmen. Nachdem wir unser Parkticket gelöst haben fahren wir bis zum zweiten Parkplatz, der sich etwas näher beim Einstieg in die Fölzklamm befindet (der Parkticketautomat befindet sich bei Parkplatz 1).

Die Wetterprognose stimmt 🙂 Fetzblauer Himmel und angenehme Wandertemperatur. Da brauchts heute keine Jacke und endlich ist wieder Kurze-Hosen-Wanderzeit 😎.

Nachdem wir alle überlebensnotwendigen und nichtüberlebensnotwendigen Wanderutensilien im Rucksack verstaut haben, geht es auch schon los.

Anmerkung Sonja: irgendwann schau ich nach was Ramona alles so in ihrem Rucksack versteckt hat – ein ganz großes Geheimnis – so schwer wie der ist ;).

Zuerst ein Stück der Straße entlang bis zu einer Brücke die in die Fölzklamm führt. Weiter geht es auf dem gut markierten Weg bwz. Steig – zuerst einem Bach entlang und dann steil durch den Wald hinauf. Nach ca. 1 1/2 Stunden lassen wir das Waldstück hinter uns und vor uns liegt eine genial schöne Landschaft. Links der Fölzstein und rechts die Felswände des Mitteralmturms und der Schartenspitze. Wir machen eine kurze Pause und beobachten die Gämse, die den Fölzstein in Falllinie hinterunterjagen. Da könnten wir ewig zuschauen ;), aber wir wollen ja noch zu den Fölzalmen und deswegen geht es weiter dem Weg entlang. Stetig ansteigend – aber mit dem Panorama vor uns vergessen wir fast die Anstrengung.

Noch ein letztes steileres Stück und dann sehen wir sie schon – die Fölzalmen (1484 m). Die Grasserhütte, die idyllisch unter dem Fölzstein liegt und gegenüber die Herzerhütte. Zu unserer Überraschung steht bei der Grasserhütte die Tür offen und es gibt kalte Getränke. Genau richtig bei dem Wetter. 😉

Da wir aber noch ein Stück weiterwandern wollen, machen wir bei der Herzerlhütte eine kleine, aber feine Pause. Über die weitere Wanderroute haben wir ja noch nicht geredet. Na ja, was soll ich jetzt sagen. Wie wir so dasitzen – mit Blick auf den Fölzstein – kommt plötzlich die Frage auf, warum wir da noch nicht oben waren 😉 So schnell ich diese Frage gestellt habe – so schnell kam auch Sonjas Antwort: „Warum gehen wir da nicht rauf?“ Und so schnell ist der neue Plan da. 😉

Ein Blick auf die Uhr – na ja mit der Zeit könnte es knapp werden – denn wir haben ja um 18:30 Uhr einen Tisch in einem Restaurant in Gloggnitz reserviert. Aber egal, wir schauen mal wie weit wir kommen und sonst drehen wir halt um. Schon alleine bei dem Satz hätten wir wissen müssen, dass wir nicht umdrehen bevor wir nicht oben waren beim Gipfelkreuz 😂 Aber der Reihe nach.

Für uns geht es hinter der Grasserhütte hinauf über einen Steig und wenig später durch ein Latschendickicht. Der Weg führt steil und serpentinenartig in Richtung Felsen. Der Blick auf die umliegende Bergwelt fasziniert uns und immer wieder bleiben wir kurz stehen – einfach um den Augenblick zu genießen.

Unser Plan war es ursprünglich um 15:00 Uhr umzudrehen und wieder Richtung Parkplatz zu wandern. Na ja, aber jetzt ist es 15:00 Uhr und wir haben noch etwas mehr als 100 Höhenmeter vor uns 🧐 Ich überlege kurz und stelle dann die Frage aller Fragen: „Sonja, wollen wir umdrehen?“ Ich glaub ich war mit der Frage noch gar nicht fertig, da hörte ich schon:

„Fix ned, da verzichten wir lieber auf den reservierten Tisch.“ Ok, das war wohl deutlich – wir gehen weiter.

Im oberen Teil gehen wir über schmale Schottersteige weiter steil bergauf, wobei der Schotter teils sehr lose ist – da ist Achtsamkeit angebracht. Die letzte Steilstufe führt über Felsen hinauf und immer wieder gibt es kleinere Stellen zu hochklettern. Uns macht das Spaß und so geht es dann auch die letzten Höhenmeter recht zügig voran. Oben kommen wir zu einem wunderschönen Plateau – und da ist dann auch schon – das Gipfelkreuz vom Fölzstein (1946 m). Wir gehen den kleinen Wiesenpfad bis zu dem Kreuz und dort erwartet uns ein wahnsinnig schöner Ausblick ⛰️.

Und nebenbei sehen wir in der Ferne weitere Gipfelkreuze in der Sonne blitzen – da gibt es wohl noch einige schöne Touren für uns 😍.

Wir genießen den Ausblick und haben den Gipfel für uns alleine. Nach dem Gipfelselfie gehts dann für uns auf gleichem Weg wieder retour in Richtung Grasserhütte. Nach einem kurzen Vergeher (bei uns eh normal 😂) sind wir doch recht flott wieder unten und zu unserer Freude hat die Hütte noch offen – ein Bergbier darf sein 😅.

Allzu lange bleiben wir aber nicht sitzen – denn irgendwie kommt jetzt doch der Hunger und die Reservierung in Gloggnitz haben wir ja auch noch. Mit ein wenig Verspätung könnte sich das noch ausgehen.

Den Rückweg zum Parkplatz gehen wir in einem schnellerem Tempo – aber nicht ohne ein paar Mal zurückzuschauen auf den Fölzstein, hinter dem die Sonne schön langsam verschwindet.

Wenn uns beim Aufsteig zu den Fölzalmen jemand gesagt hätte, dass unser Ziel der Fölzstein sein wird – wir hätten es nicht geglaubt. Der Gipfel ist uns sozusagen passiert – ganz ungeplant, aber wunderschön.

Das letzte Stück geht es wieder entlang vom Bach hinaus aus der Klamm in Richtung Parkplatz. Und wer Sonja kennt, der weiß: Egal wie kalt das Wasser ist – eine Abkühlung muss sein 🥶 – damit ich jetzt nicht wie ein Weichei dasteh: ich habs auch versucht und zumindest meine Zehen waren im Wasser. 😉

Für uns ist aber jetzt wirklich Zeit zum Parkplatz zurückzuwandern – denn wenn ich hungrig bin, kann ich auch ganz schön zickig sein und das möchte echt niemand. Anmerkung Sonja: das stimmt 😉

Nachdem wir alles wieder im Auto verstaut haben, geht es für uns auf schnellster Route nach Gloggnitz. Wir haben vorsorglich im Restaurant Bevanda angerufen und unsere kleine Verspätung bekanntgegeben.

Tja, was sollen wir sagen – das Essen war ausgezeichnet wie immer. 😉

Nach der lässigen Tour mit dem ungeplanten Gipfelsieg und dem super Ausklang im Bevanda gehts von dort für uns zurück Richtung Nachhause.

Fazit: Wunderschöne Bergtour in einer unserer Lieblingswandergebieten. Ich glaube wir werden da zu Wiederholungstäterinnen 😂.

Anreise: Zwischen Thörl und Aflenz geht es in den Fölzgraben – dort bis zu einem der gebührenpflichtigen Parkplätze fahren (Parkticket: 4,— Euro / Münzgeld nicht vergessen).

Route: Parkplatz (780 m) – Fölzklamm – Fölzböden – Steinbockleiten – Fölzalm (1484 m) – Fölzstein (1946 m).

Einkehr: Gasthaus Schwabenbartl, Grasserhütte.

Ausrüstung: Wanderausrüstung (ev. Wanderstöcke für den Abstieg von den Fölzalmen zum Parkplatz retour), Wanderschuhe.

Hinweis: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Restaurant-Tipp Gloggnitz: Restaurant Bevanda, 2640 Gloggnitz, Hauptstraße 11. Supergutes Essen – wir empfehlen zu reservieren.

Schön, dass ihr uns begleitet!

Ramona & Sonja

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